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Fehlerspeicher auslesen – Kosten und Tipps

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Seit dem Jahr 2001 besitzt jedes Fahrzeug mit einem Benzinmotor eine sogenannte OBD-2-Schnittstelle. Diese On-Board-Diagnose ist bei Dieselfahrzeugen seit dem Jahr 2004 verpflichtend.

Mit diesen Installationen soll die Suche nach Störungen und Fehlern deutlich einfacher zu bewerkstelligen sein, was bei den modernen und stets komplexer werdenden Fahrzeugen heutzutage unvermeidlich ist, denn:

Je komplexer die Technik im Fahrzeug, umso aufwändiger auch die Suche nach Fehlern.

Fahrzeugdiagnose
Fahrzeugdiagnose

Welchen Sinn hat eine Fahrzeugdiagnose?

Das Wort Diagnose stammt aus dem medizinischen Sektor und meint eine genaue Zuordnung von Befunden zu Fehlern. Bei Fahrzeugdiagnosen lassen sich mithilfe von technischen Verfahren und Anwendungen existierende und potentielle Fehler erkennen und den elektronischen und elektrischen Bestandteilen des Wagens zuordnen.

Eine On-Board-Diagnose eines Fahrzeugs erlaubt es, auftretende Fehlercodes auszulesen und zu protokollieren. Im Anschluss lassen sich dadurch systematisch Fehler schnellstmöglich beseitigen.

Das Wichtigste in der Übersicht

  • Moderne Fahrzeuge verfügen über viele elektronische Steuergeräte, die kontinuierlich Daten mithilfe von unterschiedlichen Sensoren erheben. Das Motorsteuergerät beispielsweise erfasst die Temperatur und Drehzahl des Motors und die Masse der eingehenden Luft.
  • Lassen sich aufgrund eines Problems keine oder unlogische Messwerte erfassen, ist eine entsprechende Meldung im Fehlerspeicher des jeweiligen Steuergerätes die Folge.
  • In den meisten Fällen beginnt dann eine Warnleuchte im Kombiinstrument zu blinken. Das Auslesen des Fehlerspeichers geschieht dann mit einem speziellen Diagnosegerät.

Elektronische Systeme in Fahrzeugen

Ein Auto ist heutzutage ein echtes Wunderwerk voll mit komplexer Technik. Nahezu jede Funktion lässt sich elektronisch einstellen und steuern. Dies beginnt bei der Motorsteuerung, reicht über das eingebaute Navigationsgerät bzw. Radio und endet bei einfachen Dingen wie Fensterhebern.

Im Falle der Motorsteuerung zum Beispiel lassen sich die Zündzeit sowie die Einspritzung durch das Steuergerät regeln. Ebenfalls elektronisch gesteuert werden der Tempomat oder das für das Fahrverhalten relevante ABS. Natürlich werden durch die Vielzahl an technischen Dingen in einem Fahrzeug Werkstätten vor besondere Anforderungen gestellt.

Eine moderne Werkstatt verfügt daher über Diagnosegeräte, die eine professionelle Fahrzeugdiagnose erlauben.

Was ist der Unterschied zwischen einer On-Board-Diagnose und einer Off-Board-Diagnose?

On-Board-Diagnose

Bei einer On-Board-Diagnose befinden sich die Diagnosebestandteile innerhalb des Fahrzeugs. Man bezeichnet sie auch als Fahrzeugeigendiagnose. Die On-Board-Diagnose erlaubt es, sämtliche wichtigen Systeme während des Fahrbetriebs zu erfassen und im jeweiligen Steuergerät dauerhaft als Codes zu speichern. Das jeweilige Fahrzeug besitzt also bereits ab Werk eine Selbstüberwachung für die eigenen elektronischen Systeme.

On-Board-Diagnose seit vielen Jahren verpflichtend in Fahrzeugen

Seit dem Jahr 2001 müssen sämtliche Hersteller ihre Fahrzeuge mit einer On-Board-Diagnose ausstatten. Der Fahrer erhält entsprechende Fehler über die Kontrollleuchte angezeigt. Die Codes, die im Steuergerät gespeichert sind, lassen sich dann über ein Diagnosegerät auslesen. Dies  geschieht in der Regel in einer Werkstatt, die über ein entsprechendes Gerät und Software verfügt.

Diese Software erlaubt es, sämtliche Fehlercodes zu erfassen. Dies betrifft beispielsweise elektrische Parkbremsen, Airbags, ABS und andere Steuergeräte. Die ausgelesenen Fehlercodes erlauben es, schnell und effektiv die jeweiligen Probleme anzugehen und die Fehler zu beheben.

Off-Board-Diagnose

Die Off-Board-Diagnose hingegen besteht aus Hilfsmitteln und Bestandteilen, die sich außerhalb des Fahrzeugs  befinden. Sie ist eine Unterstützung für die Fehlerfindung der On-Board-Diagnose und hilfreich bei der anschließenden Reparatur. Dies beinhaltet auf der einen Seite die Diagnoseinformationen, die unter anderem Service Manuals, Reparaturleitfäden und Stromlaufpläne beinhalten sowie auf der anderen Seite verschiedene Diagnosewerkzeuge.

Wie oft muss man den Fehlerspeicher auslesen?

Es existieren keine vorgeschriebenen Intervalle, in denen man den Fehlerspeicher bzw. die Fahrzeugdiagnose auslesen lassen muss. Unabhängig davon, ob man nun ein modernes oder älteres Automodell besitzt: Das Auslesen des Fehlerspeichers ist immer dann ratsam, wenn im Cockpit des Fahrzeugs eine oder gleich mehrere Kontrolllampen aufleuchten oder sich das Fahrzeug anders als gewohnt verhält, wenn es also beispielsweise in den Notlauf geht.

In diesem Fall ist es ratsam, zeitnah eine Werkstatt zu besuchen, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden und die Fahrsicherheit des Fahrzeugs nicht zu beeinträchtigen. Übrigens: Das Auslesen des Fehlerspeichers ist auch bei einem Gebrauchtwagenkauf ratsam. Möglicherweise lassen sich hierdurch verschwiegene Mängel am Fahrzeug erkennen.

Welche Kosten sind für das Auslesen und Auswerten des Fehlerspeichers zu erwarten?

Ein Auslesen des Fehlerspeichers eines Fahrzeugs in einer Werkstatt ist nicht sehr kostenintensiv und dauert in der Regel nur wenige Minuten. Das Auslesen des Fehlerspeichers ist hilfreich, wenn das Fahrzeug Probleme bereitet, die sich nicht genau zuordnen lassen. Mit dem Auslesen des Fehlerspeichers lassen sich Fehlfunktionen an einem Fahrzeug frühzeitig erkennen und beheben.

Kosten für das Auslesen des Fehlerspeichers online vergleichen

Die Kosten für das Auslesen des Fehlerspeichers beginnen ab etwa 20 Euro. Üblich ist es, dass Werkstätten für das Auslesen des Fehlerspeichers einen Festpreis anbieten. Jeder Werkstatt ist es aber natürlich erlaubt, ihre eigenen Preise festzulegen. Aus diesem Grund können die Kosten für das Auslesen des Fehlerspeichers variieren.

Um einen Überblick über die zu erwartenden Kosten zu erhalten, ist ein Vergleich verschiedener Werkstätten sinnvoll, der online geschehen kann.

Welche Dienstleistungen sind Teil des Services?

Der Servicepreis beinhaltet nicht nur das Auslesen des Fehlerspeichers mithilfe spezieller Geräte und Software, sondern auch eine fachkompetente und vollständige Auswertung der Daten. Auf Grundlage dieser Daten ist es Fachleuten in der Werkstatt möglich, präzise Fehlerdiagnosen zu erstellen und das jeweilige Problem zu erkennen.

In einigen Fällen lässt sich das Problem mit nur wenigen Handgriffen beseitigen. Sollte beim Auslesen des Speichers festgestellt werden, dass eine Reparatur unabdingbar ist, erhält man von der Werkstatt ein entsprechendes Angebot mit Kostenvoranschlag zum Beseitigen der entdeckten Probleme.

Mögliche Folgekosten bei der Entdeckung von Fehler

Sollte das Auslesen des Fehlerspeichers Defekte aufzeigen, muss man natürlich mit höheren Kosten rechnen. In diesem Fall kommt es zu weiteren Kosten für die Reparatur des jeweiligen Defektes. Die Werkstatt wird daraufhin ein Angebot mit dem Kostenvoranschlag aushändigen.

Natürlich obliegt es dem Fahrzeuginhaber, ob er den Fehler gleich vor Ort und Stelle in der Werkstatt beheben lässt. Ist dies der Fall, schreibt die Werkstatt in vielen Fällen die Kosten für das Auslesen des Fehlerspeichers auf die anfallenden Kosten für die Reparatur gut.

Extrakosten nicht bei allen Fehlern zu erwarten

Natürlich beeinträchtigt nicht jeder Fehler unmittelbar die Fahreigenschaften und die Fahrsicherheit des Autos. Sollte ein schwerwiegender Fehler vorhanden sein, ist jedoch beispielsweise die Motorleistung oder der Funktionsumfang verschiedener Systeme beeinträchtigt.

Aus diesem Grund aktiviert das Fahrzeug ein Notprogramm, das für solche Fälle hinterlegt ist, um die Funktionalität entsprechender Komponenten aufrechtzuerhalten. In jedem Fall ist es ratsam, eine Werkstatt aufzusuchen, um eine Fehlerdiagnose durchführen zu lassen.

Regelmäßiges Auslesen der Fehler kann Kosten sparen

Lässt man den Fehlerspeicher des Fahrzeugs regelmäßig auslesen, so lassen sich Mängel und Fehler frühzeitig erkennen und beheben, ehe sie größere Schäden bewirken, was in der Folge zu teuren Reparaturkosten führen kann. Blinkt auf dem Display im Cockpit des Fahrzeugs die Kontrollleuchte, sollte man das Fahrzeug daher rasch in die Werkstatt bringen, um den Fehlerspeicher auszulesen.

Kann man den Fehlerspeicher auch selbst auslesen?

Möchte man Kosten sparen, denkt man vielleicht darüber nach, den Fehlerspeichers selbst auszulesen. Prinzipiell ist dies auch möglich; hierzu ist aber in jedem Fall ein entsprechendes Diagnosegerät erforderlich. Im Internet werden bereits für kleines Geld einfache OBD-Scanner angeboten.

Das Einsatzspektrum dieser Geräte ist jedoch sehr beschränkt, da diese lediglich abgasrelevante Systeme auslesen können. Die meisten Systeme im Fahrzeug können jedoch nur mit einem professionellen Gerät ausgelesen werden, das in der Anschaffung deutlich teurer ist. Für Personen, die lediglich hin und wieder Kosten beim Auslesen des Fehlerspeichers sparen möchten, ist die Anschaffung daher nicht lohnend.

Die Werkstatt ist der richtige Ansprechpartner, wenn es um das Auslesen des Fehlerspeichers geht

Wie bereits gesagt, verursacht das Auslesen des Fehlerspeichers in einer Werkstatt gewisse Kosten. Jedoch darf man an dieser Stelle nicht vergessen, dass fundierte Fachkenntnisse erforderlich sind, um die ausgelesenen Daten auch richtig auswerten zu können.

Der Fachmann erhält durch einen Fehlercode einen Hinweis darauf, in welchem System sich eine Störung befindet und welche Art von Fehler vorliegt. In einigen Fällen können auch mehrere Fehlermeldungen gleichzeitig auftreten. Systemkenntnisse sind daher wichtig, um den eigentlichen Fehler finden zu können.

Ein Beispiel: Der Fachmann muss einige Messungen durchführen, damit klar ist, ob tatsächlich ein Bauteil im Fahrzeug einen Defekt aufweist und nicht nur das zugehörige Anschlusskabel.

Wenn der Fehler beseitigt ist, muss der Fehlercode zudem aus dem Fehlerspeicher gelöscht werden, was für einen Fachmann kein Problem ist, für einen Laien aber eine zeitaufwendige oder gar unmögliche Aufgabe sein kann.

Fazit: Sollten Kontrollleuchten im Cockpit des Fahrzeugs aufleuchten oder handelt es sich um einen Gebrauchtwagenkauf, ist stets das Auslesen des Fehlerspeichers empfehlenswert. Letztlich dient diese der Fahrsicherheit und dazu, größere Schäden am Fahrzeug zu verhindern, die mit aufwändigen Reparaturen verbunden sind.

Das Auslesen des Fehlerspeichers ist prinzipiell auch in der heimischen Garage möglich, vorausgesetzt, es ist ein entsprechendes Diagnosegerät inklusive Software zur Hand. Zu empfehlen ist es aber, einige Euro zu investieren und den Fehlerspeicher von Profis in einer Werkstatt auslesen und auswerten zu lassen.