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Autoreifen: Mit der richtigen Bereifung Kraftstoff sparen

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Ein Auto hat in der Regel vier Räder. Das ist klar. Aber sind es einfach nur vier Räder oder sollte ihnen eine besondere Aufmerksamkeit erteilt werden? Schließlich sind sie es, die eine Fortbewegung erst möglich machen. Sie verbinden Ihr Auto mit der Straße. Was sollten Sie darüber wissen? Gibt es eine Möglichkeit, Kraftstoff zu sparen? Wann sollten Sie die Reifen wechseln, damit Sie gut und sicher unterwegs sind? Warum gibt es Sommer- und Winterreifen? Kennen Sie das Sprichwort für den Reifenwechsel von O bis O? Von Ostern bis Oktober? Stimmt das heute überhaupt noch?

Alles rund um den Autoreifen
Alles rund um den Autoreifen

Wie ist ein Autoreifen aufgebaut?

Die Herstellung von Autoreifen ist eine Wissenschaft für sich. Ingenieure und Techniker arbeiten bis heute an der Weiterentwicklung. Die Basis eines Autoreifens stellt die sogenannte Karkasse da. Sie besteht aus Gewebeschichten, die in Gummi eingebettet sind. Für die Stabilität sorgen gummierte Stahldrähte.

Aus welchen Materialien besteht ein Autoreifen?

Um die Haltbarkeit oder Griffigkeit zu gewährleisten, bestehen Reifen aus verschiedenen Gummimischungen und Geweben. Zu den rund 20 Materialien zählen Stahl, Rayon, Nylon, Kreide, Silica, Kohlenstoffe, Schwefel, Zinkoxid, Öl, Harze und weiteren Chemikalien. Ein Reifen wiegt rund zehn Kilogramm.

Was sind nachhaltige Autoreifen?

Die Hersteller arbeiten nicht nur an der Leistungsfähigkeit der Autoreifen. Ein effizienterer Einsatz der herkömmlichen Rohstoffe oder möglicher Alternativen und verringerte Umweltbelastungen bezüglich der Produktion oder der Abfälle werden erforscht. Durch einen geringeren Rollwiderstand soll außerdem Kraftstoff gespart werden.

Wie beeinflussen Autoreifen die Umwelt?

Die Reifenindustrie verwendet rund 70 Prozent des weltweiten Naturkautschuks. Die Hersteller suchen schon lange nach Alternativen. Sie testen Materialien, die eine bessere Öko-Bilanz haben. Im Herstellungsprozess soll auf Chemikalien und Rohöl verzichtet werden.

Sind Autoreifen schlauchlos?

Bei den meisten Autoreifen ist ein Schlauch heutzutage sogar nicht mehr zulässig. Ausnahmen gibt es zum Beispiel bei Speichenfelgen von Oldtimern. Bereits 1929 soll der Neuseeländer Edward Allen Brice den schlauchlosen Reifen erfunden haben. Dieser braucht keinen Schlauch mehr, da die Innenfläche selbstabdichtend ist. Die Gummischicht wird Inliner oder Innerliner genannt. Die Kennzeichnung auf den Reifen kennzeichnet TT (Tubetype) als Schlauchreifen und TL (Tubeless) als schlauchlos.

Wie wird ein Autoreifen hergestellt?

Natur- und Synthetikkautschuk wird mit diversen Chemikalien, Stahl und Textilien gemischt. Genauer sieht es so aus, dass der Stahl und die Textilien mit einer speziellen Kautschukschicht ummantelt werden. Zu den Reifenbestandteilen gehören Textilcord, Wulstkern, Laufstreifen, Seitenwand und Innenschicht. Der Reifenrohling wird aus der Karkasse und dem Gürtel zusammengesetzt. Er wird vor dem Aushärtungsprozess, der Vulkanisation, mit einer Flüssigkeit eingesprüht. Unter Druck und bei spezieller Temperatur wird er elastisch und erhält seine Form. In der Vulkanisierpresse bekommt der Reifen sein Profil und seine Seitenwandmarkierungen.

Wieso sind Autoreifen schwarz
Wieso sind Autoreifen schwarz

Wieso sind Autoreifen schwarz?

Bei der Herstellung von Autoreifen wird Ruß verwendet. Der schwarze Füllstoff verlängert die Lebensdauer des Reifens. Er verbindet sich mit dem Kautschuk. Ruß verbessert die Haftung, den Abrieb und die Härte. Heutzutage werden diese Eigenschaften durch Silica (Kieselsäure) ersetzt. Der Rußanteil wurde stark reduziert und dient nur noch der Farbgebung. Würde man ihn ganz weglassen, hätten die Reifen wieder die Farbe von Kautschuk wie vor dem Ersten Weltkrieg.

Warum gibt es keine bunten Autoreifen?

Es wäre heutzutage möglich, statt der schwarzen Farbgebung durch Ruß, bunte Reifen herzustellen. Fraglich wäre jedoch, wie lange die Farbe gut aussieht. Den Anforderungen im öffentlichen Straßenverkehr und der Witterung können bunte Reifen nicht dauerhaft standhalten.

Was sind runderneuerte Reifen?

Bei einer Runderneuerung wird die alte Lauffläche abgeschält. Im Vulkanisierungsverfahren bekommt der Reifen eine neue. Der Geschwindigkeitsindex wird herabgestuft. Als Hochgeschwindigkeitsreifen sind sie nicht erhältlich. Mängel wie Höhen- oder Seitenschläge sind möglich. Diese Vorgehensweise wird in Deutschland aus Kostengründen nur noch bei Lkw-Reifen erwähnenswert angewendet. Als Kennzeichnung erhalten Sie ein R sowie das Herstellungsdatum entsprechend ihrer Erneuerung. Achten Sie beim Kauf von runderneuerten Reifen auf eine gültige EWG-Zulassung.

Warum erhalten Autoreifen eine Kennzeichnung?

Die vielen Zahlen und Buchstaben, Symbole und Zeichen auf den Autoreifen können ganz schön verwirren. Aber sie haben alle ihre Berechtigung. Die Kennzeichnungen geben Aufschluss über Bauweise (R oder D), Alter, Breite und Höhe, Felgendurchmesser, Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsindex oder Laufrichtungsbindung. Außerdem sagen sie aus, ob der Reifen einen Schlauch enthält (TT) oder nicht (TL). Sie bilden das E-Prüfzeichen ab und erklären, ob es ein Sommer-, Winter- oder Ganzjahresreifen ist.

Was ist die DOT-Nummer auf einem Autoreifen?

Um genau sehen zu können, wie alt ein Reifen ist, erhält er eine Kennzeichnung. Diese wird in der sogenannten DOT-Nummer (Department of Transportation) angegeben. Die auf die drei Großbuchstaben DOT folgenden vier Ziffern stehen für die Herstellungswoche und das Jahr. Beispiel: DOT 0921 entspricht der Herstellung im September 2021.

Was bedeutet die lange Zahlen- und Buchstabenkombination auf einem Autoreifen?

Die Aufschrift 195/55 R 15 85 T beispielsweise bedeutet Folgendes: Die Reifenbreite beträgt 195 Millimeter, das Verhältnis von Flankenhöhe zu Reifenbreite beträgt 55 Prozent. Es handelt sich um einen Radialreifen (R). Der Felgendurchmesser für diesen Reifen beträgt 15 Zoll. Der Tragfähigkeitsindex ist 85, was laut Zuordnungstabelle einer maximal zulässigen Last von 515 Kilogramm entspricht. Der Geschwindigkeitsindex T erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h.

Was ist das EU-Reifenlabel?

Seit 2012 müssen Autoreifen für den Verkauf mit einem Label gekennzeichnet sein. Es dient der besseren Vergleichbarkeit der verschiedenen Hersteller und Modelle. Zu den aufgeführten Kriterien gehören Rollwiderstand, Nassbremseigenschaft und Außenfahrgeräusch. 2020 wurde die Verordnung aktualisiert. Sie gilt nur für Fahrzeuge, die nach dem 1. Mai 2021 auf den Markt gekommen sind. Sie enthält zusätzlich zu veränderten Darstellungen Informationen zur Eisgriffigkeit.

Warum sind die Autoreifen so laut
Warum sind die Autoreifen so laut

Warum sind die Autoreifen so laut?

Das kann verschiedene Gründe haben. Ganzjahresreifen sind immer lauter als Sommer- oder Winterreifen. Das liegt daran, dass das Profil nicht optimal auf die Jahreszeit angepasst ist. Bei Reifen, die besonders für hohe Geschwindigkeiten ausgelegt sind, ist die Profiltiefe höher. Der Vorteil ist, dass dadurch möglichst viel Wasser abgeleitet und Aquaplaning verhindert wird. Der Nachteil auf trockener Fahrbahn ist ein lauteres Abrollgeräusch. Eine andere Ursache könnte ein unregelmäßiger Abrieb des Profils sein. Das Verschleißbild nennt sich auch „Sägezahn“. Falscher Luftdruck könnte ebenfalls ein Grund für ein lauteres Außengeräusch sein.

Woher kommt ein unregelmäßiger Abrieb des Reifenprofils?

Das Verschleißbild zeigt sich in der Regel an den Achsen, die nicht angetrieben sind. Die sägezahnförmigen Abnutzungen können an der Fahrweise liegen, aber auch auf defekte Stoßdämpfer oder eine verstellte Achse hindeuten. Der sogenannte „Sägezahn“ entsteht häufiger bei Sommerreifen. Das liegt an der härteren Gummimischung. Im schlimmsten Fall führt es dazu, dass der Reifen ausgetauscht werden muss. Das Fahrzeug flattert möglicherweise und liegt nicht mehr gut auf der Straße. Bei einer Vollbremsung kann es leichter ins Rutschen kommen.

Was ist bei einem unregelmäßigen Abrieb des Reifenprofils zu tun?

Wenn der Reifen noch über genügend Profiltiefe verfügt, kann eine Egalisierung sinnvoll sein. Ein Fachmann entfernt den „Sägezahn“ mit einer Präzisionsfräse. Nach der Vermessung der Reifen wird so viel Gummi abgenommen, bis die Lauffläche wieder gleichmäßig ist.
Ein Tausch der Räder von vorne nach hinten ist eine Möglichkeit, wenn der Verschleiß noch nicht ganz so stark fortgeschritten ist. Das geht nur bei Reifen, die nicht an eine Laufrichtung gebunden sind.

Was bedeuten die Geräuschklassen bei Autoreifen?

Es handelt sich hierbei um die Stärke der Außengeräusche, die Reifen verursachen. Auf dem EU-Reifenlabel wird das externe Rollgeräusch in Dezibel (dB) angegeben. Die Geräuschgrenzwerte hängen von der Reifenbreite- und Art sowie der Klassifizierung (C1 bis C3) ab. Der Buchstabe A kennzeichnet Reifen, die den Grenzwert um 3 dB oder mehr unterschreiten. Beim Buchstaben B ist der Grenzwert um bis zu 3 dB unterschritten.

Welcher Autoreifen ist der richtige?

Je nachdem, was Sie für ein Auto fahren, unterscheiden sich die Reifen. Ist es eher für rasante Fahrten mit hoher Geschwindigkeit gedacht? Fahren Sie ein Auto, bei dem viel Grip erforderlich ist und Sie sich freuen, wenn Sie nicht so viel Benzin verbrauchen? Oder fahren Sie einen Transporter, der Ihre Waren von einem Ort zum anderen bringen muss? Die Jahreszeit spielt ebenfalls eine Rolle.

Was für Autoreifen gibt es?

Es gibt zwei Bauweisen. Die Diagonal- und Radialreifen. Zusätzlich wird unterschieden zwischen Winter-, Sommer- oder Ganzjahresreifen, Niederquerschnitts- und Breitreifen.

Was ist ein Diagonalreifen?

Für große Lasten eignen sich Diagonalreifen. Sie heißen so, weil die Fäden in der Karkasse diagonal verlaufen. Ein Winkel von bis zu 40 Grad sorgt für einen höheren Rollwiderstand sowie mehr Härte und Stabilität. Die Bauweise wird auf den Reifen mit dem Buchstaben D gekennzeichnet. Er steht an der Seitenwand zwischen der Höhen- und Breitenangabe und des Felgendurchmessers.

Was ist ein Radialreifen?

Die Bauweise wird auf den Reifen mit dem Buchstaben R gekennzeichnet. Bei den Fahrzeugen, die flexible, stabile oder robuste Anforderungen stellen, kommen Radialreifen zum Einsatz. Die Gewebeschichten in der Karkasse sind zusätzlich von Stahl und Textilien umschlossen. Sie sind radial im Winkel von bis zu 90 Grad zur Laufrichtung des Reifens angeordnet.

Welche Größen von Autoreifen gibt es?

Die Breite der Reifen wird in Millimetern angegeben. Sie reicht von etwa 125 bis 335 Millimetern. Der Durchmesser, den die passende Felge haben muss, wird in Zoll gemessen. Die Flankenhöhe entscheidet, ob es sich um einen sogenannten Niederquerschnittsreifen handelt. Es ist das Verhältnis zwischen Höhe und Breite des Reifens. Die für das Fahrzeug zugelassene Größe ist in den Fahrzeugpapieren festgelegt.

Was unterscheidet Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen?

Die Gummimischung. Damit die Reifen im Sommer den höheren Temperaturen gewachsen sind, ist die Mischung in der Regel härter. Dadurch verringert sich der Abrieb und Rollwiderstand. Außerdem ist das Profil griffiger, um auf den trockenen Straßen optimal abzurollen. Im Winter ist es entgegengesetzt. Das Profil ist ausgeprägter, um bei Nässe und Glätte besser zu haften. Der Abrieb ist höher, der Rollwiderstand auch und die Laufgeräusche sind größer. Ganzjahresreifen versuchen, alle Eigenschaften zu vereinen.

Was ist beim Autoreifenwechsel zu beachten?
Was ist beim Autoreifenwechsel zu beachten?

Was ist bei Autoreifen und ihrem Wechsel zu beachten?

Autoreifen sind ständig großen Herausforderungen ausgesetzt. Sie müssen der Witterung strotzen, egal ob die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen oder die Sonne die schwarzen Reifen aufheizt. Sie müssen Schlaglöchern oder spitzen Steine standhalten, die quasi aus dem Nichts kommen. Dennoch sorgen sie für Fahrkomfort, Stabilität und Sicherheit. Einfach losfahren geht in der Regel nur eine gewisse Zeit gut. Es gibt ein paar Dinge zu beachten.

Warum ist der richtige Reifenluftdruck im Autoreifen so wichtig?

Die verschiedenen Fahrzeuge unterscheiden sich in ihren Abmessungen. Sie haben außerdem verschiedene Aufgaben und Erwartungen zu erfüllen. Die Autohersteller stimmen den Reifendruck auf das Fahrverhalten und die Fahrsicherheit ab. Ihre Empfehlung soll den Kraftstoffverbrauch und die Reifenlebensdauer optimieren. Checken Sie den Druck alle zwei Wochen, um sicherzugehen. Technische Mängel an der Bereifung führen zu vielen Verkehrsunfällen.

Was passiert, wenn der Reifenluftdruck zu niedrig ist?

Gemäß Studien werden jährlich alleine in Europa drei Milliarden Liter Kraftstoff verschwendet, weil der Reifendruck zu niedrig ist. Bereits bei 0,2 bar zu wenig, erhöht sich der Verbrauch. Wenn nicht genug Luft im Reifen ist, wabbelt er hin und her. Dadurch erhöht sich der Rollwiderstand. Der Bremsweg kann länger werden und die Kurvenlage schlechter.
Wenn Sie mit größeren Geschwindigkeiten auf der Autobahn unterwegs sind, erhitzt der Reifen mehr. Im schlimmsten Fall kann er platzen. 
Die Lebensdauer der Reifen wird durch zu niedrigem Luftdruck verkürzt.

Was passiert, wenn der Reifenluftdruck zu hoch ist?

Wenn zu viel Druck auf dem Reifen ist, berührt er mit weniger Fläche die Straße. Die Lauffläche wird kleiner und nicht gleichmäßig abgenutzt. Das Fahrzeug fängt an zu hüpften. Dadurch verschlechtert sich auch in diesem Fall das Kurvenverhalten und der Bremsweg verlängert sich.

Wo ist der Reifenluftdruck angegeben?

Bei den meisten Fahrzeugen ist der Reifendruck auf einem Aufkleber in der Fahrertür angegeben. Die Angabe könnte sich auch im Tankdeckel oder im Handschuhfach befinden. Falls Sie das Handbuch Ihres Fahrzeuges haben, sind hier auch alle Daten angegeben. Im Internet finden sich ebenfalls Reifendrucktabellen der Hersteller.

Wie sollte der Reifenluftdruck gemessen werden?

Messen Sie den Luftdruck nicht bei einer Pause auf dem Autobahnrastplatz. Der Reifen sollte nicht zu heiß sein. Also lieber direkt von zu Hause zur nächsten Tankstelle, bevor Sie auf die Autobahn fahren. Eine Außentemperatur von 20 Grad wäre ideal. Geht es in den Urlaub und Ihr Fahrzeug ist beladen, müssen Sie den Druck entsprechend erhöhen.

Was verursacht den Reifenabrieb bei Autoreifen?

Geben Sie vor einer Kurve, die Sie gut kennen, manchmal auch noch extra ein bisschen Gas? Was Spaß macht, hat zur Folge, dass das Gummi der Reifen schneller abgerieben wird. Starkes Beschleunigen oder Abbremsen hat ebenfalls eine erhöhte Reibung zur Folge. Wenn Sie das ganze Jahr mit Winterreifen fahren, tun Sie Ihrem Profil auch keinen Gefallen. Ist der Reifensturz richtig eingestellt oder sind die Reifen richtig ausgewuchtet? Es gibt einige Gründe für schnelleren Verschleiß als nötig.

Was hat es bei Autoreifen mit der Laufrichtung auf sich?

Wenn die Reifen auf der Seitenwand einen Pfeil haben, kennzeichnet er die Laufrichtung. Das Profil ist dann nur dafür ausgelegt, in eine Richtung optimal zu funktionieren. Wasser wird auf der Straße besser nach außen abgeleitet. Hochgeschwindigkeits- oder Winterreifen sind häufig laufrichtungsgebunden. Sie können diese Reifen auf den Felgen nicht mehr beliebig austauschen, sondern müssen auf die
vorgeschriebene Drehrichtung achten.

Warum muss man Autoreifen wechseln?

Sie müssen plötzlich bremsen, doch statt langsamer zu werden, rutschen Sie einfach nur über den Asphalt. Sie sind nahezu machtlos. Das ist der schlimmste Fall und ein deutlicher Hinweis, die Reifen einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Es gibt aber auch andere Gründe, die einen Wechsel erforderlich machen. Im Winter mit Sommerreifen zu fahren, ist nicht erlaubt. Unbegrenzt haltbar sind sie auch nicht.

Wie alt dürfen Autoreifen sein?

Rechtlich gibt es keine Angabe, die besagt, wie alt ein Reifen sein darf. Entscheidend ist die Profiltiefe. Der TÜV empfiehlt einen Richtwert von bis zu sechs Jahren. Die Eigenschaften nehmen aufgrund der Belastung jedoch bereits vorher ab. Das Material wird spröde und rissig. Das Herstellungsdatum ist auf der Flanke aufgedruckt. Die vierstellige DOT-Nummer (Department of Transportation) gibt mit den ersten beiden Ziffern die Produktionswoche und mit den letzten beiden das Jahr an.

Ab welcher Profiltiefe sollte man Autoreifen wechseln?

Gesetzlich vorgeschrieben sind in Europa 1,6 mm Profiltiefe. Sicher unterwegs sind Sie damit aber nicht mehr. Ab 3-4 mm sollten Sie die Autoreifen wechseln. Die Haftung auf nassen Straßen nimmt ab.

Wie wird die Profiltiefe bei Autoreifen gemessen?

Mit einem Messstab in den Profilrillen sollte das Profil an verschiedenen Stellen abgemessen werden. Wenn gerade kein Stab zur Hand ist, tut es auch eine Ein-Euro-Münze. Sie hat einen Durchmesser von rund 3 mm. Guckt sie über den Profilrand hinweg, wird es Zeit für einen Wechsel.

Zu welcher Jahreszeit ist ein Reifenwechsel wichtig?

Die alte Faustregel „Von O bis O – von Ostern bis Oktober“ gilt noch. Aufgrund des Klimawandels sollten Sie jedoch eher auf die Außentemperaturen achten. Ist es Tagsüber länger bereits unter sieben Grad Celsius, wird es Zeit für die Winterreifen. Gesetzlich erlaubt ist es seit 2010 nicht mehr, im Winter mit Sommerreifen zu fahren. In der Vorschrift ist von winterlichen Verhältnissen, also von Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch oder Eisglätte. Bewegen Sie Ihr Auto unter diesen Bedingungen nicht, müssen Sie auch keine Winterreifen montieren.

Warum nicht einfach Ganzjahresreifen?

Ganzjahresreifen vereinen die Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen. Deshalb haften sie bei Schnee und Eis nicht optimal. Im Sommer sind sie auf die höheren Temperaturen nicht so gut gewachsen. Das Reifenprofil stellt ebenfalls nur einen Kompromiss dar.

Wie lagere ich meine Autoreifen richtig?

Autoreifen ohne Felgen sollten hochkant gelagert und ab und zu gedreht werden. Sie sie auf den Felgen ist eine waagerechte Lagerung übereinander zu empfehlen. Achten Sie vorher auf den korrekten Luftdruck und erhöhen ihn um 0,5 bar. Wenn Sie eine geeignete Stelle haben, sind Wandhalterungen oder Felgenbäume ideal. Die Reifen werden vor Verformungen und Druckstellen geschützt.

Autoreifen zerstochen – was tun?

Da es sich hierbei um eine Straftat handelt, sollten Sie zunächst einmal die Polizei verständigen. Ob der Täter gefasst wird, ist fraglich. Da die Kosten nicht immer von der Autoversicherung übernommen werden, käme es auf einen Versuch an. Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich ein zerstochener Reifen von einem Fachmann flicken.

Wann kann ein Autoreifen repariert werden?

Autoreifen dürfen nicht repariert werden, wenn sich der Schaden an der Seitenflanke befindet. Lediglich im Profilbereich kann es bis zu einer bestimmten Größe möglich sein. Bei einigen Hochgeschwindigkeitsreifen ist das Flicken nicht erlaubt.

Wie lange darf man mit einem geflickten Autoreifen fahren?

Bei den Reifenreparatursets, die einige Fahrzeuge an Bord haben, sollte es nur bis zur nächsten Werkstatt gehen. Wie viele Kilometer gefahren werden sollten, steht in der Anleitung des Sets. Prüfen Sie jedoch vorher, ob Sie die Flüssigkeit verwenden möchten. Sollte das Reparieren des Reifen in einer Fachwerkstatt noch möglich sein, ist es nach der Verwendung des Notfallsets nicht mehr zulässig.

Was kostet das Flicken eines Autoreifens?

Haben Sie sich eine Schraube oder einen Nagel in den Reifen gefahren, entfernen Sie sie nicht, damit Sie keinen Platten bekommen. In der Fachwerkstatt können Sie mit Kosten zwischen 20 und 40 Euro pro Loch rechnen. Der Preis richtet sich unter anderem auch danach, ob eine Warm- oder Kaltvulkanisation gemacht wird.

Warum verliert der Autoreifen Luft?

Der Luftverlust im Autoreifen kann durch einen spitzen Gegenstand, Risse oder ein defektes Ventil hervorgerufen werden. Ein Verlust von etwa 0,1 bar pro Monat ist normal. Deshalb ist ein regelmäßiges Kontrollieren sehr wichtig, um Schäden an den Reifen vorzubeugen.

Warum sind Ventilkappen für Autoreifen wichtig?

Wenn das Ventil defekt ist und der Reifen dadurch Luft verliert, kann die Kappe auch nicht sehr viel ausrichten. Ventilkappen sind vorher wichtig. Sie schützen das Druckventil vor Schmutzeinwirkungen. Setzt sich Dreck oder Staub im Ventil fest, kann es beim Befüllen zu Undichtigkeiten führen.

Was ist ein Reifenservice
Was ist ein Reifenservice

Was ist ein Reifenservice?

Möchten Sie Ihre Reifen nicht zu Hause wechseln? Oder lässt das Profil Ihrer Bereifung zu wünschen übrig? Sind Sie nicht sicher, ob Ihre Reifen noch zulässig sind? Bei einem Reifenservice sollten alle Fragen beantwortet werden.

Was darf ein Reifenservice alles machen?

Ein Reifenservice kann Sie bei der Auswahl der richtigen Bereifung beraten. Anschließend kümmert er sich um das fachgerechte Aufziehen auf Ihre Felgen, das Auswuchten der Räder und die Montage. Bei Bedarf empfiehlt sich eine Achsvermessung.

Wo kann ich alte Autoreifen abgeben oder entsorgen?

Die alten Reifen können direkt beim Reifenhändler oder Ihrer Autowerkstatt bleiben, wenn Sie dort die neuen bekommen. Haben Sie noch alte Reifen zu Hause, können Sie diese bei darauf spezialisierten Unternehmen abgeben. Der Abfallverwertungshof in Ihrer Umgebung wird die Entsorgung ebenfalls übernehmen. Erfragen Sie mögliche Gebühren.

Wer hätte gedacht, dass es zum Thema Reifen so viele Fragen gibt. Und tatsächlich könnte man diese Liste sogar noch erweitern. Wie sieht es bei Reifen für Geländewagen aus? Oder was hat es mit einem Runflat-Reifen auf sich? Wir beantworten Ihnen all Ihre Fragen sehr gerne.